Globales Lernen im und durch Sport
Gemeinsam machen wir die Bedeutung des Sports für globale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit sichtbar!
Mit dem Projekt „Eine Welt schafft Meister*innen“ bringt das Eine Welt Netz NRW die entwicklungspolitische Bildungs- und Informationsarbeit in den landesweiten Sportbereich, ein bisher marginalisiertes Handlungsfeld der Eine Welt-Tätigkeit.
Bei Aktionstagen in Sportvereinen und Schulen setzen sich Jugendliche im Alter von 13 bis 18 Jahren in Form von sportiven Methoden mit den negativen Begleitumständen einer Fußball-WM und -EM auseinander. Sie erlernen dabei individuelle, gesellschaftliche und politische Handlungsmöglichkeiten. Gemeinsam wird ein Forderungskatalog an den DFB und die DFL erstellt, wie Fußballveranstaltungen in Deutschland fairer und nachhaltiger ausgerichtet werden können.
Wir regen Jugendliche auf der Basis von Globalem Lernen zur kritischen Betrachtung von internationalen Fußballturnieren an, erklären ihnen globale Zusammenhänge, lassen sie Perspektivwechsel, Selbstreflexion und -wirksamkeit erfahren und fördern ihre Toleranz. Für Sportpädagog*innen konzipieren wir eine Multiplikator*innenschulung, um die gesammelten Wissensbestände und entwickelten Methoden nachhaltig zu nutzen.
Das besondere am projekt
Sport als Medium
Sport verbindet Menschen über sprachliche, soziale und kulturelle Grenzen hinweg und ist ein wichtiger Anker für den Austausch. Trotz seines positiven Images in der Gesellschaft gibt es viele kritische Aspekte, die oft nicht ausreichend reflektiert werden, wie Menschenrechtsverletzungen und Diskriminierung. Daher setzen wir Sport auf die entwicklungspolitische Agenda!
Jugendliche als Zielgruppe
Sport spricht die Jugend in einer Sprache an, die sie versteht und ist dadurch ein wirksames Feld, um die entwicklungspolitischen Eine-Welt-Themen anzusprechen. Wir schaffen deshalb sportlich-spielerische Bildungsimpulse für Jugendliche von 13-18 Jahren aus Schulen und Sportvereinen.
Sport als Wegbereiter für die 17 Nachhaltigkeitsziele
Sport kann als Werkzeug dienen um kostengünstig und effektiv humanitäre, entwicklungspolitische und friedensstärkende Veränderungen zu fördern. Sport wird auch deshalb von den Vereinten Nationen als wichtiger Wegbereiter für die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele anerkannt. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sieht Sport als Schlüssel in der Entwicklungszusammenarbeit und unterstützt zahlreiche Sportprojekte. Laut der BMZ-Broschüre kann Sport in vielen Bereichen als Bildungs- und Erziehungsinstrument eingesetzt werden.
Wege des Globalen Lernens
Das Projekt in drei Minuten
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Weitere InformationenUnsere Methoden und SPIELe
Wir verbinden Sport und Globales Lernen in Schule und Freizeit. Durch interaktive Spiele setzen wir uns gemeinsam mit Jugendlichen mit diesen Themen auseinander:
Fairer Handel und Konsum
Ausbeuterische Handelsbeziehungen sind häufig das erste, was uns bei Eine-Welt-Themen und Sport einfällt: Dass Bälle, Trikots, Schuhe und andere Fan- und Konsumartikel rund um den Fußball unter menschen-rechtsverletzenden Bedingungen hergestellt werden, dürfte kaum jemanden noch überraschen. Dennoch ist es höchst relevant, diese Problematik immer wieder aufzuzeigen und vor allem auf Alternativen hinzuweisen.
Antidiskriminierung
Wie die gesamte Gesellschaft ist auch der Sport immer noch geprägt von Rassismus und strukturellen Diskriminierungen, in vielen Fällen noch befördert durch Nationalismus. Schwarze Fußballspieler*innen, Fußballspieler*innen of Colour, migrantische und migrantisierte, jüdische und muslimische Fußballspieler*innen berichten regelmäßig von Anfeindungen, Aggressionen und Beleidigungen. Da gemeinschaftlicher Sport auch ein verbindendes Element sein kann, eignet sich Fußball hier hervorragend, um interkulturelle Kompetenzen zu schulen und sich gemeinsam weiterzuentwickeln.
Gendergerechtigkeit
Dass Männer, Frauen und queere Menschen im Fußball ungleich behandelt werden ist schon im Hinblick auf unterschiedliche Gehälter, Bekannt- und Beliebtheit offensichtlich. Erst vor 70 Jahren wurde Frauen in Deutschland das Fußballspiele erlaubt und auch heute wird auf Frauenfußball häufig abwertend herabgesehen. In diesem Themenbereich geht es auch um die Rechte von LGBTQI+ (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle, Queere, Intersexuelle etc.), die aufgrund toxischer Geschlechterbilder, die im Fußball wie in der Gesamtgesellschaft gelten, unter Diskriminierung, Anfeindungen und enormen Druck leiden. Sexismus in der Sportwerbung wird in diesem Themenbereich ebenfalls thematisiert.
Klima- und Umweltschutz
Bei Sportgroßveranstaltungen wird die enorme Klima- und Umweltverschmutzung bisher kaum thematisiert. Spieler*innen, Fans, Medienvertreter*innen etc. reisen tausende von Kilometern zu den Spielen an, Stadien und Trainingsplätze werden neu errichtet. Gigantische Klimaanlagen kühlen die Stadien, Kunstrasen geben Mikroplastik in Böden und Grundwasser ab. Auch bei der Herstellung von Fußbällen, Schuhen, Kleidung etc. leidet die Natur durch den Abbau von Ressourcen und den Einsatz von Chemikalien. Die strombetriebenen Flutlichtanlangen, Anzeigetafel, Bandenwerbung, Shows, sowie das Schauen der Spiele vor dem TV durch die Fans verursachen einen enorm hohen CO2-Ausstoss. In Anbetracht des gesamtgesellschaftlich wachsenden Interesses und Bewusstseins für solche Fragen sowie den bereits sichtbar werdenden Folgen der Klimakrise ist es wichtig, Klima- und Umweltaspekte von Fußballgroßveranstaltungen und der Verantwortung von großen Sportverbänden und -unternehmen im Allgemeinen zu behandeln.
Menschenrechte
17 Nachhaltigkeitsziele
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