Globales Lernen im Schulsport in NRW
Erstellung eines Bildungskonzeptes für Sportlehrkräfte der Sekundarstufe I und II, um Sportarten aus dem Globalen Süden im Schulsportunterricht in NRW anzubieten.
Projektzeitraum: Mai 2025 bis April 2027
Bildung für nachhaltige Entwicklung bzw. Globales Lernen lässt sich in Schulen nicht nur in Fächern wie Sozialwissenschaften, Geographie und Biologie integrieren, sondern auch im Sportunterricht – insbesondere durch Sportarten aus anderen Ländern und Kulturen.
Der Fokus liegt dabei auf traditionelle Sportarten aus Ländern in Afrika, Lateinamerika, Asien und Australien-Ozeanien (z.B. Kho Kho aus Indien, Manchu Pearl Ball aus China, Boruboru aus Südsudan). Traditionelle Sportarten haben einen engen Bezug zur Historie und eine hohe soziokulturelle Bedeutung für eine bestimmte Nation/Ethnie. Sie sind somit ideal geeignet, um Schüler*innen neues Wissen und neue Perspektiven über Länder des Globalen Südens bzw. über indigene Bevölkerungsgruppen zu vermitteln, indem die geschichtliche Entwicklung der Sportart über Storytelling aufgezeigt wird.
Im überblick
Praxis & Wissen
Schüler*innen können die Sportarten kennenlernen und selbst aktiv im Sportunterricht praktizieren. Hierdurch soll bereits Interesse an der Sportart und dem Land geweckt werden.
Zudem gibt es einen ca. 10-minütigen Input über das Land/die Kultur sowie über die soziokulturellen Hintergründe der Sportart, medial unterstützt durch Bilder, Videos und Stimmen aus der Herkunftsregion.
Kompetenzen
Neben der Wissensvermittlung werden auch Kompetenzen im Sinne des Globalen Lernens gefördert: Perspektivwechsel bzw. Perspektiverweiterung im internationalen Kontext, Toleranz, Empathie, Solidarität, Wertschätzung gegenüber (kultureller) Vielfalt, Abbau von möglichen Stereotypen, Interkulturalität, Kritisches Denken, Aufbau von Wertehaltung.
Spielraum für neue Sichtweisen
Die Sporthalle wird zum „kreativen Lernort“, in dem die internationale und kulturelle Vielfalt an Sportarten und Sportbedeutungen aufgezeigt wird. Die Schüler*innen sollen im wahrsten Sinne des Wortes „spielend“ lernen und zum Umdenken „bewegt“ werden. Dazu gehören auch Fragen zur Reflexion und zum Meinungsaustausch in jeder Einheit.
Testphase an Schulen
An 10 Schulen in NRW werden die Bildungseinheiten vom Projektteam im Sportunterricht durchgeführt und ausprobiert. Basierend auf den Ergebnissen, Erfahrungen und Rückmeldungen der Schüler*innen sowie Sportlehrer*innen wird anschließend ein Bildungskonzept für Sportlehrkräfte entwickelt, damit sie zukünftig „Sport aus aller Welt“ selbst in ihrem Schulsportunterricht anleiten können.
Inhalte des Bildungskonzept
Das Konzept für Sportlehrkräfte beinhaltet: Detaillierter Ablaufplan zur Durchführung einer Bildungseinheit, Aufbereitung von 10 traditionellen Sportarten (inklusive Regeln, soziokulturelle Hintergründe, Bilder, Videos, Materialien, landes- und kulturspezifische Informationen), Anleitung zur Vermeidung von kultureller Aneignung sowie zum rassismussensiblen Umgang mit Sprache und Bildern, Kritische Einordnung des Themas in den Bereich „Sport & Kolonialismus bzw. koloniale Kontinuitäten“, Anleitung zur kulturellen Anerkennung (Wertschätzung, Informationen), Reflexions- und Diskussionsfragen, Grundlagen zum Globalen Lernen.
Fortbildung & Zugang zum Bildungskonzept
Zur Erläuterung des Bildungskonzeptes wird es entsprechende Fortbildungen in NRW für Sportpädagog*innen geben. Das Bildungskonzept wird zudem zum Projektende kostenfrei auf der Website des Eine Welt Netz NRW zur Verfügung gestellt. Diese können und sollen selbstverständlich von Sportlehrer*innen aus allen Bundesländern und deutschsprachigen Ländern/Regionen genutzt werden.

Wir bedanken uns …
bei unserern Förderpartner:innen
Kontakt
- Dr. Malte Sandmann (früher Wulfinghoff) (er/ihm)
Projektleitung
Tel.: +49 (0) 251 - 28 46 69 - 26
Teamfoto - Tapio Ahlers Tapio Ahlers (er/ihm)Projektassistenz
Tel.: +49 (0) 251-28466926
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